Kramgasse Bern – So gut wie alt

Die Kramgasse ist rund 330 Meter lang. Hier geniessen Einheimische wie Touristen die wunderschöne Altstadt mit vielen Cafés und kleinen Läden. Es ist ein Spaziergang wie durch eine andere, mittelalterliche Zeit. Die Strasse ist immerhin UNESCO-Weltkulturerbe. Und jetzt um eine Attraktion reicher: das neue alte Maison Capitol.

Die berühmte und für Bern charakteristische Kramgasse wurde bereits nach der Gründung der Stadt im Jahr 1191 erbaut. Sie führt vom Zytgloggeturm zum Kreuzgassbrunnen und erreicht in ihrer Verlängerung über die Brücke hinweg den Bärengraben. Kein Wunder also, herrscht hier täglich reger Trubel. Links und rechts säumen Lauben die lebendige Strasse und scheinen förmlich für die Passantinnen und Passanten Spalier zu stehen. Auch wenn einige Fassaden nach und nach saniert wurden, hat sich das Antlitz der Architektur nie verändert. Ganz bewusst. Aber irgendetwas ist jetzt anders. Oder nicht? Vieles wirkt wie vor 100 Jahren. Und ist doch neu.

Lichtkegel an den Wänden weisen den Weg.

Solch ein Projekt gibt es einmal in 100 Jahren.

Die bewegende Geschichte des Maison Capitol

Ein Ersatzneubau in der Berner Altstadt ist wahrlich eine Seltenheit. Weil er kaum zugelassen wird; will man doch den mittelalterlichen Charme unbedingt erhalten. Wenn man ein neues Gebäude aber so elegant und integrativ umsetzt wie die Architekten von Buol & Zünd Architekten BSA in Basel, dann entsteht hier Mehrwert für die Ewigkeit. «Ich bin stolz, dass ich dabei sein durfte», schwärmt Samuel Mattmüller, Lichtberater bei Neuco. «Solch ein Projekt gibt es einmal in 100 Jahren.» Was genau ist aber hier passiert? An dieser Stelle stand ein geschichtsträchtiges Gebäude. Von 1740 bis 1928 war es ein Bankhaus, danach bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ein Varieté Theater. Hier empfing Madame du Capitol in den Dreissigerjahren die Crème de la Crème des Schauspiels und Balletts. Ab 1945 bis 2019 transformierte sich der Bau zu einem einzigartigen Kino, in dem 1962 der berühmte Bond-Film «Dr. No» seine Premiere feierte – natürlich mit dem Schweizer Bondgirl Ursula Andress. Und jetzt? Jetzt schlägt der geschichtsträchtige Bau gerade ein neues Kapitel auf. Ein Neubau mit urbanem Lebensraum für hochwertige Wohnungen und Geschäfte, der aber so aussieht, als gehörte er schon immer hierhin. So perfekt integriert sich die neue Fassade in das historische Strassenbild.

Empfangszone mit rustikalem Mauerwerk – ausgeleuchtet mit diffusem Licht für ein erhöhtes Sicherheitsgefühl.
Der charmante Innenhof greift die Laubenstruktur der Kramgasse auf und führt sie gekonnt fort. Die dezente Lichtstimmung sorgt für ein zusätzliches wohliges Ambiente.

Ein Gebäude mit zwei Gesichtern

Die Fassaden des Maison Capitol grenzen auf der Südseite an die Kramgasse, auf der Nordseite an die Rathausgasse und überzeugen mit unterschiedlichen Charakterzügen – passend zum jeweiligen Ambiente der zwei Gassen. Für den Neubau wurden die Grundmauern und Strukturen des alten Gebäudes genutzt. Die Aufteilung der Wohnungen interpretiert dabei die ehemalige und heute noch in den Kellergewölben ablesbare Parzellierung. Doch das Highlight findet sich im Herzen: Betritt man das Maison Capitol durch die unverkennbaren Lauben der Kramgasse, gelangt man in einen aussergewöhnlichen Innenhof mit überwältigedem Ambiente. Die gestalterische Qualität mit seinen sanften, historisch referenzierenden Korbbögen erzählt vom vormaligen barocken Hof und schenkt den Wohnungen neben Luft und Licht auch einen Bezug zur Aussenwelt. Oder einfacher gesagt: Hier fühlt man sich pudelwohl.

Die Laubengänge schenken den Wohnungen neben Luft und Licht auch einen Bezug zur Aussenwelt.

Wie viel Licht darf es sein?

Das Lichtkonzept entstand in einer dynamischen und inspirierenden Co-Creation zwischen dem Architekturbüro und Neuco als Lichtexpertin. «Es war ein erstaunlicher Prozess, der laufend angepasst und optimiert wurde – mit viel Herzblut», erinnert sich Samuel Mattmüller.

Wie viel Licht ist überhaupt zielführend?

«Entscheidend dabei war, wie viel Licht überhaupt zielführend ist.» Der charmante Innenhof, der die Laubenstruktur der Kramgasse gekonnt aufgreift und fortführt, ist ohnehin lichtdurchflutet. Somit musste der Einsatz des Lichts wohlüberlegt sein. Weniger ist in diesem Fall mehr, denn natürlich gilt es auch – gerade in urbanen Zentren – die Lichtverschmutzung so gering wie möglich zu halten. Ebenso musste aber auch berücksichtigt werden, dass das Aussenlicht nicht in die Wohnungen scheint. «Wir haben uns in den Laubengängen für bandförmige Linsen entschieden, die das Licht homogen und ganz präzise nach unten abgeben», erklärt der Lichtberater. Diese Linsen verformen den Lichtkegel zu einem Oval und leuchten die Durchgänge perfekt aus. So wird auch die Abstrahlung in den Innenhof verringert. Bei jeder Wohnungstür installierte Neuco Wandleuchten in einer Sonderlackierung, passend zum Türrahmen, damit auch nachts das Schlüsselloch schnell gefunden wird. Im Innenhof wiederum runden LED-Pucks – kleine Handlaufleuchten direkt in den Treppengeländern – das stimmige Lichtbild ab. Sämtliche Lichtlösungen sind dimm- und steuerbar. Natürlich auch automatisch mit Bewegungssensoren. In Zusammenarbeit mit dem Elektroplaner wurden modernste Steuerungssysteme integriert, damit Energie effizient und nachhaltig eingesetzt werden kann.

Der Ersatzneubau des Maison Capitol. Perfekt integriert in das historische Strassenbild.

Lichtblicke – vom Keller bis unters Dach

Für die Gestaltung des neuen alten Gebäudes wurde das Architekturbüro mit einem renommierten Award ausgezeichnet. Natürlich darf das Licht diesem Anspruch in nichts nachstehen. Und das tut es auch nicht. So wurde Neuco für die Beleuchtung des gesamten Komplexes beauftragt. Während sich an manchen Stellen die Lichtquellen bewusst und gekonnt zurückhalten, werden sie bei exponierten Raumsituationen klar in Szene gesetzt. Das Gebäude verfügt über zwei Eingänge bzw. zwei Erschliessungszonen – eine mit einem wunderschönen Eisentor, die andere als längliche Empfangszone mit einem rustikalen Mauerwerk. Elegante STUDIO LINE Deckenleuchten in unterschiedlichen Grössen und Sonderlackierungen begrüssen die Bewohner und erzeugen bereits hier ein heimeliges Ambiente. Nimmt man die vielen Treppen mutig in Angriff und erreicht oben sein Ziel, ist noch lange nicht Schluss. Denn über einen weiteren Verbindungskorridor erreicht man die oberen Dachwohnungen. Formschöne Wand- und Deckenleuchten aus hochwertigem Kristallglas sorgen auch hier für optimales Licht und begeistern mit ihrem zeitlosen Design. Zum Abschluss geht es nun ganz nach unten in den Keller. Denn auch eine funktionale Beleuchtung kann schön sein. Hochwertige PRIMA Glasleuchten aus mundgeblasenem, dreischichtigem Opalglas sorgen für die Grundbeleuchtung «unter Tage» und erweisen ihren Dienst auch im Notbetrieb.

Machen Sie einmal einen Ausflug in die Berner Kramgasse und versuchen Sie, das neue alte Gebäude auf Anhieb zu erkennen. Kleiner Tipp: Sie müssen schon ganz genau hinschauen.

Es war ein erstaunlicher Prozess – mit viel Herzblut.

Wandleuchten mit bandförmiger Lichtverteilung leuchten die Durchgänge homogen und blendfrei aus.

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